Radfahren bei extremer Hitze: Herausforderungen, Tipps und Abhilfen für mehr Sicherheit
Hohe Temperaturen werden immer häufiger (es sei denn, die Erkenntnisse der Klimaforscher und die Beschwerden der Bauern aus dem Süden sind einfach bedeutungslos). Sie können das Fahrverhalten und die Haltbarkeit von E-Bikes ernsthaft beeinträchtigen. Sehen wir uns an, was auf dem Spiel steht und welche praktischen Abhilfen es gibt.
Sowohl E-Bike-Motoren als auch -Akkus erzielen die beste Reichweite und Leistung und verschleißen langsamer, wenn die Außentemperatur zwischen 17 °C und 23 °C liegt. Je heißer es darüber hinaus wird, desto stärker wird Ihr E-Bike beeinträchtigt. Bedenken Sie außerdem, dass Schäden über 38 °C erheblich werden können.
Extreme Hitze führt zu einem Anstieg des Innenwiderstands des Akkus, wodurch in den Akkuzellen mehr Energie in Wärme umgewandelt wird, da sich die Ionen umso schneller bewegen, je heißer die Temperatur ist. Diese Energie geht dem Motor verloren und beeinträchtigt die Leistung Ihres E-Bikes. Darüber hinaus schädigt extreme Hitze, die im schlimmsten Fall einen Kurzschluss verursachen kann, die Akkuzellen. Generell beschleunigt Hitze, auch wenn sie nicht extrem ist, den Akkuverschleiß. Das Laden eines heißen Akkus kann ihn beschädigen, den Ladevorgang verhindern oder verlangsamen.
Es beschädigt und verschleißt E-Bike-Motoren. Viele Zahnräder in den meisten E-Bike-Motoren bestehen aus Kunststoff. Extreme Hitze kann Metalle und Kunststoffe ausdehnen, wobei sich letztere sogar verformen. Ein heißer Motor verbraucht mehr Strom, ist langsamer und lauter.
Ein 10-minütiger Stopp im Schatten ist immer von Vorteil. Sollte der Schutz vor der Sonne schwierig sein, kann ein weißes Tuch auf den Akku gelegt werden. Bei einem E-Bike mit integriertem Akku bleibt ein weißer oder heller Akku im Sonnenlicht besser kühl. Bei einem Nabenmotor kann es hilfreich sein, ihn mit Süßwasser zu besprühen. Bei Mittelmotoren sollte man dies vermeiden, da die meisten nicht vollständig wasserdicht sind.
Bedenken Sie, dass Motoren und Batterien durch den Luftstrom gekühlt werden, der mit der Geschwindigkeit zunimmt. Daher kann ein steiler Anstieg sie noch stärker überhitzen, nicht nur, weil die Geschwindigkeit geringer ist, sondern auch, weil mehr elektrische Energie benötigt wird.
Versuchen Sie daher, bei der Bewältigung eines steilen, langen Anstiegs in der Hitze eine geringere Unterstützungsstufe zu verwenden.
Bei großer Hitze kann es zu plötzlichen Stürmen kommen. Bei starkem Regen sollte man daher besser nicht fahren. Du kannst auch eine Einweg-Einkaufstasche aus Plastik unter dem Sattel verstauen und die Griffe am Unterrohr des Rahmens befestigen, um den Mittelmotor trocken zu halten.
Ob wetterbedingt oder bei intensiver Nutzung: Das Laden eines heißen Akkus kann diesen beschädigen oder zumindest seine Lebensdauer verkürzen. Lassen Sie ihn vor dem Laden mindestens 10 Minuten im Schatten liegen.
In einem in der Sonne geparkten Fahrzeug können die Temperaturen leicht über 50 Grad Celsius steigen, was für Batterien äußerst schädlich ist. Selbst eine heiße Garage oder ein heißer Raum sollte vermieden werden. Die ideale Lagertemperatur für Batterien liegt bei 10 Grad Celsius, da sonst die Lebensdauer verkürzt wird. Sollte die Temperatur am Lagerort mehrere Wochen über 30 Grad Celsius liegen, lagere ich meine Batterie lieber im Kühlschrank, wo die Temperatur bei etwa 4 Grad Celsius liegt.
An der Küste herrschen nicht nur oft hohe Temperaturen, sondern die salzige Luft kann Ihr Fahrrad stark korrodieren lassen. Waschen Sie es daher besser, bevor Sie es einlagern. Der Sand kann Ihren Motor, die Schaltung, die Kassetten, die Kette, die Bremsen und den Schalthebel beschädigen.
Ein weiteres Problem für Motorradfahrer im Sommer ist die Auswirkung der Hitze auf die Reifen. Heißer Asphalt erhöht die Temperatur der Luft im Reifeninneren und dehnt sie aus. Der Luftdruck dehnt den bereits heißen Gummi aus, wodurch er sich schneller abnutzt und die Wahrscheinlichkeit von Reifenpannen steigt.
Auch Radfahrer sind durch die Hitze gefährdet. Es wird empfohlen, Wasser zu trinken und sich etwas davon auf die Haut zu streuen, sowie Sonnenschutzmittel zu verwenden, um der erhöhten Wahrscheinlichkeit von Hautkrankheiten vorzubeugen.
Auch helle, atmungsfreundliche Kleidung ist empfehlenswert (Materialien wie Leinen, Hanf, Seide und Baumwolle sind in dieser Jahreszeit ideal). Kombiniert mit Augenschutz, sei es eine Sonnenbrille, eine Nacht-/Schwachlichtbrille oder sogar eine Schutzbrille, sollte alles gut gehen. Schwarze und dunkle Helme und Kleidung halten natürlich wärmer als weiße und hellere.
Es wird dringend empfohlen, entweder früh morgens in der frischen Brise oder am frühen Abend in der Kühle Rad zu fahren.
Bedenken Sie, dass Temperaturen über 37°C die Luft beim Radfahren nicht frischer machen. Im Gegenteil: Je höher die Geschwindigkeit, desto schlimmer die Schäden, wenn Sie von einem Luftstrom getroffen werden, der heißer ist als Ihr Körper. Daher sind Temperaturen unter 35°C beim Radfahren umso erfrischender, je schneller Sie fahren.
Selbst wenn man auf dem Radweg neben der Straße fahren kann, ist dichter Autoverkehr eine starke Hitzequelle. Rechnen Sie mal nach: Ein 2000-cm³-Automotor dreht sich durchschnittlich 3000 Mal pro Minute und spuckt dabei pro Fahrstunde rund 36.000 Liter oder 36 Kubikmeter 420 Grad Celsius heiße Luft aus. Außerdem könnte man problemlos ein Beefsteak auf dem Motor braten. Glücklicherweise steigt heiße Luft nach oben, aber Staus sind immer noch ein offener Backofen.